Mein erster Eindruck von Managua war: gross, schmutzig, laut, gefaehrlich! Dazu kam, dass es ununterbrochen geregnet hat, da "una tormenta" gewuetet und fuer Ueberflutungen und Evakuierungen, hauptsaechlich an der Pazifikkueste, gesorgt hat. Im Gegensatz zu San Carlos gibt es riesige Einkaufszentren, Supermaerkte, Fast Food Ketten, halt alles, was es so in der "modernen" Welt gibt und ich in San Carlos absolut nicht vermisse... Verrueckte Busfahrer fahren verrueckte "Rutas", mit denen man ohne viel zu zahlen ueberall hinkommt, manche mit weniger und manche mit mehr Dieben. Ausserdem gibt es einige Universitaeten, private und staatliche. 3 habe ich von Innen kennengelernt und sogar die staatlichen sind relativ gut mit PCs, Bibliotheken und Laboren ausgestattet (wobei sich ein Student aus Deutschland ueber die Labore wahrscheinlich sehr amuesieren wuerde...).
Leicht ueberrascht war ich, als mich im Mercado Oriental, dem groessten Markt Zentralamerikas - wahrscheinlich so gross wie ganz San Carlos, jemand mit meinem Namen rief. Ich kann wohl nirgends, nichtmal in Managua anonym bleiben ;) (Ich war am Samstag mit einer Freundin in einem Dancehall/Soca Club, anscheinend hat sich da mein Name rumgesprochen)
Ansonsten versucht man, wenn man ueber so einen Markt laeuft, sich so weit wie moeglich von Fremden (Maennern) fern zu halten und am besten so wenig wie moeglich hinzuhoeren was sie einem nachrufen. Als dann einer gezielt und blitzschnell meine Hand von der Eu´s riss war ich doch kurz geschockt, aber zum Glueck kann ich schon wie eine Nica schimpfen (schimpfen is noch nett ausgedrueckt). NO JODAS JUEPUTA! hehe...
Nochmal geschimpft hab ich dann, aber nicht nur ich, als eine Frau (Bruja!) vorbei lief, mit ihrem vielleicht 8-jaehrigem Sohn hinter ihr, der mit einer riiieeeesen Fracht beladen war, die ganz offensichtlich extrem(!) schwer war, und ihn ankeifte: "Si te caes te pego!" (Wenn du faellst schlag ich dich). Ich bin ja schon fast dran gewoehnt (und das ist schon schlimm genug), dass Schlaege hier zu Erziehung dazu gehoeren (vorallem auf dem Land), aber es geht auch wirklich unmenschlich... Aber das mit der Erziehung ist sowieso ein anderes Thema....
Interessant (und sehr schlau) fand ich, dass im Mercado keine Polizisten oder sonstige Security eingesetzt wird, sondern Jungs, die im Mercado aufgewachsen sind und so jeden Winkel und jeden Ausgang kennen, um Diebe so erwischen zu koennen. Die jungen Maenner bekommen eine Ausbildung und werden natuerlich dafuer bezahlt, fuer (ein bisschen mehr) Sicherheit zu sorgen. Und nein, mir wurde nichts geklaut... (aber um vorzubeugen hab ich natuerlich meine Kamera nicht mitgenommen, deswegen gibts keine Fotos).
Weniger gefaehrlich und haesslich ist Granada! Am
Die restliche Zeit in Managua habe ich genutzt, um mich mit Freunden zu treffen, die hier studieren und natuerlich dadurch auch neue Bekanntschaften gemacht. Der grosse Unterschied zu San Carlos ist, dass hier auch "Jugendliche" ueber 18 leben. Diese sind in San Carlos selten anzutreffen, weil ja alle nach Managua zum studieren ziehen. Jedenfalls diejenigen, die es sich leisten koennen. So hab ich dann Eu noch bei der Wahl ihres Studium geholfen (Traducciones ingleses - ich bin ja auch ihre Englischlehrerin hehe) und Nicas aus anderen Staedten kennengelernt. Unter anderem den ersten (und wird wahrscheinlich auch der letzte bleiben), der, im Gegensatz zu allen anderen streng katohlischen Nicas bzw Latinos, nicht getauft und religioes ist und sich wahnsinnig gefreut hat, zu erfahren, dass er nicht der einzige "Unglaeubige" auf der Welt ist und deswegen auch kein schlechterer Mensch. Aber das waere jetzt auch wieder ein Thema fuer sich...
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