martes, 30 de diciembre de 2008

MACHU PICHU - und wie man dahin kommt...

So endlich! Nachdem wir fast eine Woche in Cusco verbracht hatten und uns von Agenturangeboten, verschieden Routen, Preisen, Daten und sonstigem ueberschuettet hatten lassen beschlossen wir letztendlich die billigste Variante (hptsl wegen Federico) nach Machu Pichu zu nehmen. Das bedeutet man muss erstmal ins "Geheiligte Tal" - Valle Sagrado - der Inka kommen, um von dort aus, bzw genauer Ollantaytambo die Zugschienen entlang nach Aguas Calientes (oder auch "Machu Pichu Town") zu laufen. Der so beruehmte Inkatrail dauert 4 Tage und ist wahnsinnig ueberteuert, und man kann ihn nur mit Guide entlanglaufen. Ausserdem ist gerade Regenzeit, dh es regnet eigtl jeden Tag den ganzen Tag... Im Valle Sagrado gibt es noch einige andere Inkastaetten, die auch sehr interessant und beeindruckend sind aber jetzt mal wegen Machu Pichu im Blog uebergangen werden :)
Nachdem wir (Federico, Luca, Mark und ich) eine Nacht in Ollantaytambo verbracht hatten machten wir uns um 5h morgens auf den Weg zur Zugstation von PeruRail, einer privaten Zuggesellschaft mit chilenischem Besitzer, die Touristen fuer horrend hohe Preise von Cusco/Ollantaytambo aus nach Aguas Calientes bringt. Natuerlich gefaellt es den Herren PeruRail nicht, wenn Touristen auf die Idee kommen nicht ihre Zugtickets zu bezahlen sondern ihre Fuesse gebrauchen um nach Aguas Calientes zu kommen, daher zeigen einem junge Burschen einen Weg ueber einen Berg um die Kontrolle von PeruRail zu umgehen. Die jungen Burschen sind an die sch***Hoehe gewohnt und sprinten da nur so hoch, ich musste erstmal ziemlich nach Luft schnappen und mein Herz wieder in den gewohnten Gang bringen, bevor wir dann die "ca.4-5h, todo plano!" Strecke auf den Zuggleisen beginnen konnten. Anfangs ging das noch mit viel Gesang und Glaechter, und auch die von hinten- oder entgegenkommenden Zuege stoerten noch wenig. Spaeter stellten wir anhand der sooooowas von langsam kommenden naechsten Kilometerschildern fest, dass wir ein bisschen schneller laufen muessten, um die 28km bis zum Nachmittag nach Aguas Calientes zurueck zu legen. Teils kamen dann auch die Zuege an unpassenden Stellen, Abhaengen oder in Tunnels (jaaa Papa und Mama ich weiss, aber ich lebe noch!), aber wir haben uns sagen lassen dass noch niemand dabei gestorben ist :) Anderen Touristen sind wir nicht begegnet, nur Einheimischen. Die einzige Entschaedigung fuer die wirklich ermuedende Strecke auf Eisenbahngleisen (besteht aus Steinen!) war die wahnsinnig beeindruckende Landschaft! Den ganzen Weg ueber liefen wir neben dem Río Urubamba her, der aufgrund der Regenzeit ziemlich wild ist und abenteuerlich rauscht, und um uns herum anmutig hohe Berge und vereinzelt ein paar alte Inkaruinen! Das alles lag in einem geheimnissvollem Nebelschleier, der uns bis Aguas Calientes begleitete und die Vorfreude auf das mythische Machu Pichu groesser werden liess! Abgesehn davon waren unsere Wanderschuhe, die wir vorher aufgeliehen hatten ziemlicher Schrott (ich bin mit meinen 2 Blasen noch gut davon gekommen) und 28km sind echt nicht zu verachten, vorallem wenn man auf einer Zugstrecke laeuft. Nach der Haelfte war schneller laufen und nicht stehen bleiben angesagt um den Schmerz in Beinen und Fuessen nicht zu sehr zu spueren, aber wieder einmal beschwer ich mich natuerlich nicht und letztendlich sind wir wahnsinnig froh und in Krueppelgang in Aguas Calientes angekommen! Zum Glueck heisst Aguas Calientes nicht nur zufaellig so und die heissen Thermen (wo kamen die nur her?) waren super entspannend und eine gute Vorbereitung auf den naechsten Tag: der Aufstieg in die geheimnisvolle Stadt Machu Pichu! Nach wenigen Stunden Schlaf beschlossen wir aufgrund der Blasen doch den Touristenbus von Aguas Calientes den Berg rauf zu nehmen und kamen auch als eine der ersten an! Zu dieser Zeit (ca 6h) lag die Stadt noch in Nebelschwaden und wirkte mysthischer als auf jedem Postkartenfoto das man zu sehen bekommen kann. Mein erster Eindruck waren 2 Alpakas, die man durch den Nebel hindurch erkennen konnte und auf den Landwirtschaftlichen Terrassen standen. Und meine Gedanken schwirrten nur noch darum: "WOW, ich bin in Machu Pichu!" So wirklich fassen konnte ich es noch nicht, einen kompletten Eindruck der Stadt konnte ich ja noch nicht haben, aber einfach nur die Lage inmitten von nebelumwobenen Bergspitzen und die Stadt selbst auf einem dieser Berge war wahnsinnig faszinierend!!! Wegen dem ganzen Nebel haben Mark und ich dann auch die 2 Italiener verloren und uns dann eben selbst einen Guía gesucht. Machu Pichu ist zwar im Gegensatz zu den anderen Inkaruinen viel mehr als "nur" Steine aber trotzdem ist es natuerlich interessant zu erfahren, was genau dahinter steckt. Aufgrund der Finanzkrise dieses Jahr hatten wir Glueck uns mussten unser Erlebnis nicht, wie letztes Jahr der Fall war, mit 3500 (!!!!) anderen Touristen teilen, sondern "nur" 1500... Aber dafuer waren wir ja auch so frueh aufgestanden, um eben noch ein bisschen Ruhe zu haben, denn inmitten von japanischen Touris kann ich irgendwie kein mysthisches Gefuehl in mir aufkommen lassen ;) Langsam aber sicher verschwand der dicke Nebel und wir konnten die ganze Stadt kennen lernen. 1911 entdeckte ein Amerikaner die fuer lange Zeit vergessene und unbekannte Stadt als erster. Genauer gesagt hatten Bauern vorher schon einen Teil der Ruinen entdeckt, wussten aber nichts damit anzufangen und meldeten dies niemandem. Hiram Bingham schliesslich wusste, vorallem mit den vielen Schaetzen, die in der Stadt von den Inkas zurueckgelassen worden waren, einiges anzufangen und brachte ca. 80% davon in die USA, wo sie heute immer noch liegen, wobei der Staat Peru in einem schwierigen Prozess versucht, diese, seinem Land geraubten Requisiten wiederzubekommen. Aber das is ne andere Geschichte... Nach der "Wiederentdeckung" MachuPichu´s also begann die Erforschung der so gut erhaltenen Inkastadt. Die Spanier hatten in ihrem Eroberungs- und Katholisierungsfeldzug (deutsch?) die durch ihre Lage gut versteckte Stadt lange nicht entdeckt. Als sie sich schon nahe der Stadt befangen, befuerchteten die Inkas ihre Entdeckung und fluechteten in einen anderen Ort, wo die Spanier sie letztendlich auffanden und niedermetzelten. So blieb Machu Pichu unentdeckt, allerdings auch unfertig (dt??). Trotzdem kann man heute unter anderem Schulgebaeude und Wohnhauser der oberen Klasse auffinden. Wenn ein Gebaeude keine grosse (religioese) Bedeutung hatte, war sie aus einfachen Steinmauern gebaut. Sobald allerdings, wie zB im Sector de las Virgenes wichtige Prozesse stattfanden oder hohe Persoenlichkeiten wohnten wurden die Mauern aus fein bearbeiteten, exakt geradlinigen grossen Steinen gebaut. Die Inkas wussten so gut mit den Steinen umzugehen, dass zwischen den Steinschichten kein Material (wie heute Zement) gebraucht wurde. Im Sector de las Virgenes hatte "Der Inka" (Herrscher) seine bis zu 400 "Virgenes", die ihm bestimmte Dienste leisteten. Die Inkas waren gute Astrologen und lasen in "espejos astronomicos" die Sternbilder und deuteten daraus zB die Fruchtbarkeit fuer bestimmte Jahre. Ein grosser Teil der riesigen Stadt waren landwirtschaftlich genutzte Terrassenflaechen, auf denen heute Lamas und Alpakas grasen. Opfergaben an ihre vielen Goetter waren esenziell, so gibt es einige verschieden Tempel in der Stadt, el Templo del Condor, Templo del Sol, Templo del Inca, und auf dem beruehmten Waynapichu ("Junger Stein"), dem Berg hinter der Stadt, der Templo de la Luna. In diesen Tempeln opferten sie Speisen, zB Lamas der "Pachamama" (Madre Tierra, Mutter Erde). Ausserdem glaubten sie an die "Recarnacion" (Wiedergeburt), und so wurden hohe Persoenlichkeiten in Foetenstellung in den Templen (?) mumifiziert, um so wieder in ein neues Leben geboren werden zu koennen. Man sagt, die Stadt sei energetisch, da die Steine einen hohen Quarzgehalt haben. Um alles aufzuzaehlen und zu erzaehlen wuerde ich jetzt noch eine Weile brauchen, lasst euch von den Fotos beeindrucken :) Von Waynapichu aus hat man den besten Blick auf die ganze Stadt, dazu muss man zwar erstmal 1h lang steile Treppen steigen, aber wenn man oben ist hat man die Anstrengung schnell wieder vergessen! Machu Pichu ("Alter Stein") war bis jetzt, mit Galapagos, definitv das Highlight meiner Reise!!!





Cusco - Patrimonio Cultural de la Humanidad

Cusco ist bist jetzt fuer mich die schoenste Stadt die ich gesehen habe auf meiner Reise! Irgendwie kann man die geheimnisvolle und aufregende Vergangenheit der Inkas in dieser alten Inkastaette spueren, es wimmelt ausserdem von Indigenas in ihren traditionellen Gewaendern, und es scheint als haette jede Indigena ein Baby, dass sie auf dem Ruecken herumtragen. Wenn es kein Baby ist (dessen Gesichter mich irgendwie alle stark an mich als Kind erinnern...), dann ist es Ware, Artesania, Essen, oder Klamotten, die sie auf dem Mark an die Massen an Touristen verkaufen. Oder sie haben ein Lama oder Alpaka an der Leine und bieten sich fuer Fotos an, um wenigstens ein kleines Einkommen zu haben - vom Staat werden, vorallem "Rentner" nicht unterstuetzt. Die grosse Kathedrale (Foto) an der Plaza de Armas ist von den Spaniern aus Steinen aus alten Inkastaetten (heute -ruinen) erbaut worden. Als die Spanier all die Staetten und Tempel der Inka fanden, befahlen sie ihnen diese zu zerstoeren, um einerseits ihren Glauben an verschiedene "Apus" (Goetter auf Quechua, Sprache der Inka) zu "bereinigen" und praktischerweise andererseits fein bearbeitete Steine fuer ihre Bauten zu haben. So konnten sie in einem Schlag den Inkas ihre "Religion" rauben und gleichzeitig eine schoene Kathedrale in ihre Stadt setzen. Wunderbar! Daher kann man heute leider nur noch Reste der Inkastaetten rund um Cusco bestaunen, unter anderem Sacsayhuaman, das immer noch riesig erscheint, jedoch nur noch 20% der Bauten represaentiert, die die Inkas vom 15.-16. Jhdt. errichteten. Die vielen Tempel hatten die Funktion, Sacrificios (deutsch?) an ihre "Goetter", Kondor, Puma, Schlange, aber auch "nur" Berge oder die Sonne und den Mond zu machen (deutsch???). Teils aber waren es auch Wachposten oder Ruhestaetten fuer "Nachrichtenueberbringer", die auf den Inkarouten durch die Berge rannten, um eben Nachrichten zu ueberbringen (der Empfang ist hier schlecht haha). Ganz schoen schlau bin ich gell :))

Weihnachten hab ich mit 2 Italienern, einer Limeña, einem brasilianischen Paar und einem Hollaender verbracht, wir haben international gekocht (okay ich hab nur ne Art Stullen gekauft, was bloederweise original eigtl italienisch ist ;) und gut gegessen, haben kurz vorher noch bloede Weihnachtsgeschenke auf dem Weihnachtsmarkt gekauft (so wie es anscheinend alle Peruaner machen, am Weihnachtsabend noch schnell kitschige Geschenke kaufen...) und den ganzen Abend lang (auf Marks Wunsch hin) Weihnachtslieder gehoert. Sehr weihnachtlich also, nur die Familie hat natuerlich gefehlt... Um Punkt 12h zuenden die Peruaner an Weihnachten ein Feuerwerk, und wir hatten von unserem Hostal in San Blas (Kuenstlerviertel, sehr schoen!) eine wunderschoene Sicht auf das Feuerwerk ueber Cusco!
Traditionelle Musik und Tanz haben wir auch gesehen, ich fands toll, die bunten Kostueme, die verschiedenen Braeuche die im Tanz zum Ausdruck kommt und die Musica Andina mit den typischen Panfloeten! Die Jungs fandens wohl nach 10min nicht mehr so interessant - Kulturbanausen... :)

domingo, 28 de diciembre de 2008

Nazca - Cerro Blanco y Líneas de Nazca

Eigentlich bin ich gerade super erschoepft aus Macchu Picchu wieder zurueck in Cusco angekommen, wo ich nach Nazca schon eine Woche verbracht habe, aber dann muss ich mich jetzt halt ein bisschen zurueck erinnern und das beeindruckende Erlebnis Macchu Picchu kurz zur Seite schieben. Schwierig...
Also. Von Huacachina aus sind Federico und ich nach Nazca gefahren, wo sich ausser uns noch einige (viele) mehr Touristen wimmeln, alle hauptsaechlich aus einem Grund: um die beruehmten Nazca-Lines zu sehen. Aber dazu spaeter... Nahe Nazca findet man naemlich auch die hoechste Sandduene der Welt: den Cerro Blanco! Zusammen mit Mark aus Holland entschlossen wir aus lauter Verruecktheit diese riesige Sandduene zu besteigen um anschliessend innerhalb von 15min mit dem Sandboard wieder runterzubrettern. Naja... aufgrund mangelnder Fitness und ein wenig Muedigkeit (um 4h morgens) dachte ich nach dem ersten Stueck eigentlich ich muss umkehren, aber irgendwie hab ichs doch geschafft. Dabei war der erste Teil auch der haerteste, es ging steil bergauf und zwar ziemlich steinig. Dafuer wurden wir mit einem wunderschoenen Sonnenaufgang belohnt! Danach wurde es, wie es sich fuer ne Duene so gehoert, ziemlich sandig... und es ist definitv nicht einfach in tiefem Sand bergauf zu laufen! Da muss man sich am besten mit irgendetwas bloedem ablenken, zB einbilden, man sei in Herr der Ringe, Federico Aragorn, Mark Legolas und ich selbst Gimli. Haha! Waere lieber Legolas gewesen, der hats glaub ich leichter beim laufen, kann wahrscheinlich auf Sand auch schweben. Deswegen kleiner Filmwechsel, Mark ist Luke Skywalker, ich Leia und Federico Chewbacca. Schon besser :))) Federico macht auch ganz tolle Chewbacca Geraeusche und Marc dumme Witze, sodass ich den Aufstieg irgendwie ueberlebt habe und wir 3 triumphierend auf der Spitze der hoechsten Sandduene der Welt angekommen sind. Nach ca.2 h, war ja gar nicht so schlimm ;) Die Aussicht war einfach umwerfend, und die Muehe hatte sich auf jeden Fall gelohnt!!!

Der technisch kompliziertere Teil stellte sich dann als das RUnterboarden heraus. Nach wie vor kann man Sandboarden nicht mit Snowboarden vergleichen (siehe Huacachina), daher bin ich nach weiteren scheiternden Versuchen stehend zu boarden auf die Sitzvarianten umgestiegen, was um einiges schneller und spassiger, aber auch sandiger ist. Dafuer hat mein A***** danach nicht so weh getan wie Federicos haha... Voellig ausgetrocknet (achja, Nazca ist auch einer der trockensten Orte der Welt) und mit von der Hitze angeschwollenen Gliedern kamen wir dann ziemlich erschoepft aber doch froh wieder unten an, das hiess aber noch lange nicht dass es jetzt angenehm kuehl wurde oder so, nein, nochmal ne halbe Stunde durch Wueste laufen, aber okay, wir sind ja nich so... :) Die Hoffnung (und Sehnen) nach einer kalten Dusche wurde wieder erst nach einer Wartestunde erfuellt, da Nazca so trocken ist gibts auch nur ab und zu Wasser. Denkt da mal dran wenn ihr euch in eure Dusche stellt ;)

Jetzt zu den Nazca-Lines. Vor einigen vielen Jahren, (ein bisschen) genauer vor Christus Geburt, lebten ein friedliches Voelkchen, die Nazca in der heutigen, nach ihnen benannten Nazca Region. Irgendwo in der Pampa, wo heute die Panamericana durchfuehrt, kamen sie auf die verrueckte Idee, riesige Linien (bis zu 20km lang) in den Sand zu scharren. Aber nicht nur einfache Linien, sonder auch Formen, Kreise, Trapeze bis zu riesigen Tierabbildungen und einem Astronauten (ob sie damals die Absicht hatten einen Astronauten abzubilden bezweifel ich mal, die Figur wird aber so genannt...)! Manche dieser Linien zeigen zu bestimmten Zeiten genau auf den Sonnenaufgang, manche Forscher (vorallem eine deutsche Mathermatikerin names Maria Reiche) sehen in den Linien und Linienkonstellationen auch (fuer meine Augen nicht wirklich erkennbare) verschieden Sternbilder- und konstellationen. Aber die Nazca hatten sicherlich Ahnung von Astronomie, das muss man ihnen lassen (genauso wie die Inca, aber dazu im Macchu Picchu Kapitel :)! WIE sie diese endlos riesig erscheinende Linien allerdings so nachhaltig in der Pampa verewigt haben, weiss niemand so wirklich und wird wahrscheinlich immer ein Raetsel bleiben. Beeindruckend ist es auf jeden Fall! Die Linien kann man aber aufgrund der Grossflaechigkeit nur aus dem Flugzeug aus betrachten, und das ist eine wunderbare Methode Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da wir mit einem Italiener unterwegs waren, bedeutete das erstmal einen Tag lang (!) verhandeln, neue Angebote suchen, verhandeln, mit Einheimischen reden, verhandeln, verhandeln, neue Agencias befragen, verhandeln, verhandeln, und nochmal verhandeln, ........................., um dann letztendlich doch nicht die erhofften 10$ zu zahlen, sondern saftige 55$ und keinen Dollar weniger... Italiener sind wirklich hartnaeckige Kaeufer (Verhaendler), aber die Fluggesellschaft konnten da leider auch nix machen. Soweit so gut. Nachdem wir also den Cerro Blanco bestiegen hatten stiegen wir ein paar Stunden spaeter in ein winziges klappriges Flugzeug. Marc versicherte uns dass es fliegen wuerde, und da er Flugzeugingeneurwesen studiert hat bin ich auch eingestiegen. Das Gefuehl in so nem DIng zu fliegen ist allerdings nicht mit den Riesenfliegern von Europa nach Amerika zu vergleiche, daher wurde mir nach 3 seeeehr schoen anzusehenden Tierfiguren ziemlich schlecht... Aber auch das hab ich ueberstanden (und ich beschwer mich natuerlich nicht!). Leider kann man auf meinen Fotos die Figuren nicht wirklich gut sehen, aber wens Interessiert, im Internet findet sich bestimmt was ;) Auf dem ersten Foto sieht man "nur" Linien und Formen, auf dem zweiten den "Astronauten" auf dem Felsen! So und jetzt bin ich leider viel zu muede um euch von Macchu Picchu und Cusco zu erzaehlen, mach ich aber bald! Ich hoffe ihr hattet schoene Weihnachten, ich hab vorallem ueber diese Tage viel an euch gedacht und wuensche euch einen guten Rutsch in 2009, dann wieder mit Maggi :)

viernes, 19 de diciembre de 2008

PERU - de Lima al desierto, Huacachina

So da bin ich wieder. Hat ne Weile gedauert, aber nach einigen Umwegen hab ich schliessliche das schoene Ecuador verlassen und mich auf eine 27 stuendige Busfahrt nach Peru, Lima begeben. Die Busfahrt verlief ohne weitere Probleme und in Lima wurde ich von einer wahnsinnig netten und hilfsbereiten Familie, Freunden von einem Bekannten, empfangen. Trotz allem hat mir der krasse Verkehr, der Laerm und der Geruch(-stank) leider nur Kopfschmerzen bereitet. Lima ist riiieesig, hat 7 Millionen Einwohner und war mir nach Wochen in ruhigen Orten einfach zu viel. Museumsbesuch ist leider ins Wasser gefallen, es war Montag... Dafuer durfte ich hausgemachtes Cebiche probieren und mich davon ueberzeugen lassen, dass das peruanische Cebiche besser (anders) ist als das ecuatorianische und allgemein die peruanische Kueche super lecker (sie gilt als eine der besten der Welt). Cebiche ist wie eine Religion hier, ist roher Fisch mit viiiel Lemon, so dass man den rohen Fisch nicht als eklig empfindet ;) und wirklich super lecker. Und nachdem ich schlauerweise mein ersten Ceviche in Ecuador in der Sierra (Land) in Quito gegessen habe und mir (natuerlich) damit den Magen verdorben, war ich von dem frischen Fisch in Lima sehr angetan :) Mein erster spontaner Spaziergang hat mich in einen Park, wo gerade eine riesige Buchmesse stattfindet gefuehrt und danach in den Parque del Amor am Malecon, wo ich mir ohne mi Amor sehr einsam und bescheuert vorkam, zwischen hunderten von peruanischen und auslaendischen Paaren. Allgemein kams mir so vor als wuerde Lima von verliebten Paaren nur so wimmeln, was man in Quito (Hauptstadt Ecuador) ueberhaupt nicht sieht. Peru scheint mir also ein wenig weiter entwickelt, weniger konservativ (mind. die Hauptstadt) als Ecuador und ich wurde ein paar Mal freundlich und unverbindlich auf der Strasse angesprochen, was in Quito auch nicht vorkommt. Ausserdem gibt es eine richtige Skaterszene, was ich auch das erste mal seit Deutschland gesehen hab. Und Kauflandgroesse grosse Supermercados, die mich gar nicht mehr aus dem Staunen kommen haben lassen... ich naehere mich dem "westlichen" Suedamerika...
Zufaelligerweise bin ich dann in dem kleinen und ueberschaubarem Lima (haha) Frederico, einem Italiener den ich auf den Galapagosinseln schon einmal getroffen hatte ueber den Weg gelaufen (die Welt ist sooooo klein...), mit dem ich dann so schnell wie moeglich aus Lima geflohen und nach Ica/Huacachina gefahren bin. Nachdem ich einige Horrorgeschichten ueber Busreisen bzw -unfaelle in Peru gehoert hatte, sind wir mit einer eigentlich renommierten Busgesellschaft die 5h in den Sueden gefahren, trotzdem hat der Bus nach einer Weile nicht mehr weiter funktionieren wollen, und "der naechste Bus kommt sofort" kam natuerlich nicht... Naja irgendwie gehts dann doch immer weiter, und so sind wir durch endlos erscheinende Wuestenlandschaft letztendlich in einer wunderschoen idyllischen Lagune inmitten von anmutig grossen und heissen Duenen in Huacachina gelandet. Der kleine Ort war urspruenglich fuer die Reichen des Landes als relaxter Rueckzugsort erbaut worden, heute stroemen hier Massen von Backpackern wie ich her um mit Buggies durch die Duenenlandschaft zu rasen und mit Boards dann die Duenen wieder runterzubrettern, stehend wie auf einem Snowboard, sitzend oder liegend! WOW das war ADRENALIN PUR!!! Gluecklicherweise hab ich den verreucktesten alles Fahrer erwischt, sodass die Buggyfahrt um einiges besser als Achterbahnfahren war und auch das Boarden hat Spass gemacht! Auch wenn das mit dem Sandboard=Snowboard nicht so wirklich hinhaut, Sand ist einfach viel schwerer und man kann eigentlich nur geradeaus die Duene runterfahren, wobei es mich natuerlich dann auch einige Male hingehaun hat, deswegen bin ich dann auf die liegende Methode umgestiegen bin. Dabei kriegt man zwar einigen Sand ins Gesicht und wenn man so wie ich schreiend runterfahert auch in den Mund aber es macht wahnsinnig Spass und geht schneller als stehend!!! Mit crispy-Geschmack im Mund und Tonnen von Sand in den Klamotten kam ich dann zurueck ins Hostal und wollte hauptsaechlich eins: DUschen! Tja, zu meinem grossen Glueck und natuerlich Freude wurde allerdings an dem Tag das Wasser im ganzen Ort abgestellt, sodass ich halt voller Seifen-Sand Gemisch aus der Dusche steigen musste. BAEH! Okay, es gibt schlimmeres...
Nachts spielte eine Gruppe aus der Selva, el Anochecer Selvatico am Lagerfeuer traditionelle Musik und animierte wirklich ALLE Gringos und sonstige Traveller dazu mit ums Lagerfeuer zu tanzen! War sehr lustig! Danach wollten sie mich buchen, um mit ihnen nach Lima zu fahren und dort bei ihren naechsten Auftritten zu tanzen, aber das Kostuem haette mir glaub ich nicht gestanden deswegen hab ich dankend abgelehnt :D
Nach diesen relaxten und gleichzeitig adrenalinvollen (??) 2 Tagen in der Wueste trieb uns der Wassermangel (der Pool war noch vorhanden, aber nach einem Tag ohne Wasser recht eklig...) weiter nach Nasca, worueber ich das naechte Mal berichte, jetzt gehts naemlich gleich weiter nach Cusco! Bilder kann ich leider gerade auch nicht hochladen, kommen nach...

martes, 2 de diciembre de 2008

GALAPAGOS!!! - Evolución live...





































WOW! ich bin sprachlos.... und deswegen erstmal ein paar Bilder um euch wenigstens darueber zu informieren WO ich bin und WAS ich hier so alles sehe :)))) UNGLAUBLICH aber wahr... Ich bin mit Haien, Seeloewen, Riesenschildkroeten, Rochen und tausenden von wunderschoenen Fischen geschnorchelt, durfte kurz
mal Tauchen (bin aber nach 6min und 8m wieder hoch weil das mit dem Druckausgleich mal ueberhaupt nicht geklappt hat...) und bin...einfach nur sprachlos! Unendlich lange weisse Sandstraende neben Kakteenlandschaften und 30min davon entfernt Lavatunnels in nebliger und feuchter Mooslandschaft. Der 2.groesste Vulkankrater der Welt auf Isabela mit einem Durchschnitt von 11km! Viiieeele verschieden Inseln (ich war auf Santa Cruz, Floreana, Isabela und jetzt San Cristobal) und jede seine eigenen spezifischen Tierarten und Landschaften! Voegel mit blauen Fuessen (auf dem Foto links unten...)! Riesenschildkroeten die ueber 100Jahre alt werden und NUR hier auf Galapagos (=endemische Tierart) vorkommen! Und noch andere endemische Tiere, wie die leicht haesslichen aber interessanten Iguanas. Strande voller Seeloewen, die im Wasser mit dir spielen!!! AAAHHHHH :) Hierher zu kommen war definitv eine der besten spontanen Entscheidungen meines Lebens!

lunes, 24 de noviembre de 2008

Montañita - Ruta del Sol

Sonntag morgen (letzte Woche) bin ich nach einer Nacht Busfahren schliesslich mit Anders in Monañita angekommen. Um 7h in der Frueh waren noch die letzten Partygaenger auf der Strasse unterwegs bzw schon die ersten Surfer auf dem Weg zum Strand. Montañita, das bedeutet Surfer, Strand, Party, Hippies, die Schmuck und Sonstiges verkaufen, Touristen und Surfershops. Und wenn die Sonne scheint ist es richtig schoen :) Der Sonntag und Montag darauf waren eigentlich komplette Hangover-Tage, und die Sonne hat auch nicht geschienen, daher haben wir eigentlich nur gechillt und von den anstregenden Baños Tagen erholt hehe. Danach ist der Ort (wirklich klein) langsam aber sicher wieder zum Leben erwacht. Ich hab einen Surfkurs gemacht, leider hab ichs aber nur 2x mit einem Board ins Meer geschafft. Dafuer war das 2.Mal umso spassiger und ich bin sogar wirklich gesurft (das heisst ich hab mich von einer Welle treiben lassen und war auf dem Board gestanden, so wirklich Surfen darf man das wohl noch nicht nennen ;). An einem wunderschoenen sonnigen Tag bin ich mit ein paar Locals in ein benachbartes Dorf gefahren und wir sind ca eine Stunde ueber Steine und Felsen geklettert um komisches Meerzeugs (der genaue Name ist mir entfallen) zu sammeln und es dann abends zu essen mmmh lecker! Die restliche Zeit ueber, aehm ja, hab ich wohl hauptsaechlich Party gemacht und getanzt :D Und am Samstag hab ich dann den Mann getroffen, nach dem ich schon seit langem gesucht hab... (Nein Milton keine Angst!) ....jemanden, der mir meine Dreads macht! Endlich, es war ja so noetig hehe, dafuer war ich auch 10Stunden (!) gesessen. Aber jetzt gibts keine losen Haare mehr und alles ist wieder in bester Ordnung :) Tollerweise ist Theresa (Foto, die Blonde ist Sophia, auch aus Schweden) nach Montañita nachgekommen und wir hatten vieeel Spass zusammen. Bis Anders und ich Sonntag frueh um 4h in den Bus nach Guayaquil gestiegen sind, um (spontan) auf die GALAPAGOS Inseln zu fliegen! WOW!!! Ja, und hier bin ich jetzt :D

Baños

Von Tena aus bin ich in den Sueden nach Baños, eine kleine, sehr gemuetliche und touristische Stadt gefahren. Baños ist beruehmt fuer seine heissen Quellen, allerdings hatte ich dafuer keine Zeit ;) Dafuer hab ich mit Theresa (aus Darmstadt), die ich hier kennengelernt hab, eine Fahrradtour gemacht, wobei wir an gefuehlten 20 Wasserfaellen vorbeigefahren sind um schliesslich zum letzten, groessten, dem Palion del Dibalo (Foto) anzukommen. Die "Tour" war daher nicht gross anstrengend, weils die ganze Zeit nur bergab ging und zurueck sind wir auf dem Pick-Up gefahren hehe. Ach ja, spontan hab ich noch Bungee Jumping von einer Bruecke aus gemacht, waren aber "nur" 35m... Aber war spassig ;) Aber noch cooler war das Rafting mit Theresa und Anders aus Schweden ("Hi, ich bin Anders" - "Hahahahahaha"), wobei wir nicht gekentert sind, trotzdem hat uns unser Guia (Fuehrer is immer noch ein sch^**wort) ins ar***kalte Wasser geworfen :) Nach 3 gluecklichen und aufregenden Tagen in Baños, kurz vor der geplanten Abreise nach Montañita an die Pazifikkueste hab ich dann noch meine 2 mp3 Player verloren, was ein grosser Schock fuer die Musik-vernarrte Maggi war, allerdings hab ich ihn mittlerweile ueberwunden und solang nix schlimmeres passiert....MIR GEHTS GUT :D

jueves, 13 de noviembre de 2008

Tena - Welcome to the Jungle...


Zufaelligerweise bin ich doch nicht gleich in Baños, sondern in Tena, im Oriente Ecuadors, Amazonias, gelandet! Die Stadt an sich ist super schoen (und ruhig, im Gegensatz zu Quito) und liegt idyllisch an 2 Fluessen, wobei der eine (dessen Name ich vergessen habe ups) in den Río Napo fliesst. Hier sitzen Affen einfach so auf der Strasse rum und ausserdem ist das Klima (endlich) wieder tropisch heiss. Auf einer kleinen "Amazonias" Insel zwischen den beiden Fluessen gibt einheimische Tiere und Pflanzen die dort ebenfalls frei rumlaufen, u.a. ein Vogel Strauss der mich, bis ich das Gelaende wieder verlassen hab, verfolgt und ein bisschen Angst gemacht hat (Strausse sind ja doch recht gross und sollen Kraft haben...). Der wollte aber nur spielen ;)

Das Abenteuer hat dann mit einer Dschungeltour zu einem Quichua Dorf begonnen. Mein netter Guide, selbst Quichua (die groesste Indigene Gruppe im Oriente, insg. sind es 9) hat es grossen Spass gemacht, mich mit allem Moeglichen was er so im Dschungel gefunden hat zu dekorieren. So wurde ich auch gleich zu Beginn mit einer roten Pflanzenfarbe, Achote, im Gesicht bemalt, was aber keine Kriegsbemalung darstellen sollte, sondern ganz einfach Stechviecher und Schlangen von meinem Gesicht abhalten sollte. Nett! Neben Boa Constrictors, Anacondas gibts in der Selva von Ecuador noch liebe Tiger und Pumas (neben vielen anderen giftigen Schlangen und riesigen Spinnen natuerlich). Das nur so nebenbei :)
Schoen bemalt sind wir also losgelaufen, wobei unser erstes Ziel 3 Wasserfaelle waren, von denen wir 2 dann auch gleich hochgeklettert sind. Ja, man kann Wasserfaelle hochklettern :) Nachdem ich das geschafft hatte war mir die Tour schon alles Wert...
Mein Guide erzaehlte mir viel von den Indigenen Traditionen und der Kultur, von Shamanen (guten und boesen), halluzinogenen Pflanzen, espíritu in Tieren (vorallem in Anacondas) und eine Menge ueber verschieden Pflanzen, die entweder heilen, faerben, essbar sind oder andere schoene Wirkungen erzielen ;) Wuerde jetzt leider zu lange dauern alles aufzuzaehlen, war aber auf jeden Fall extrem interessant. Was ich davon halten soll, dass der beruehmteste Shamane von Ecuador (der bei der WM die Mannschaft auch begleitet und vor jedem Spiel boese Geister aus den dt Stadien vertrieben hat) die Praktiken des "Schrumpfkopfs" (Menschen werden enthauptet und ihr Kopf so heiss gekocht, dass er auf eine praktische Groesse schrumpft, um ihn als Kriegsandenken zu behalten, oder, noch besser, an Auslaender zu hohen Preisen zu verkaufen) noch betreiben soll, weiss ich selbst nicht so genau...
Eine der 9 indigenen Gruppen ist wohl Fremden gegenueber nicht soooo gut gesinnt, so dass jeder, der ihr Territorium weiter drin in der Selva betritt, aufgespuert und getoetet wird. Das erging frueher einigen Missionaeren (evangelisch) und heute vielen Petroleros wohl so...
Ich koennte jetzt noch eeeewig ueber all die Erfahrungen und Informationen in und aus dem Dschungel schreiben, aber es wollen noch mehrere an den PC in meinem schoenen Hostel in Baños (ja seit heute bin ich in Baños). Letztendlich sind wir heil im Dorf angekommen, meine Beine haben nach den ca5 Stunden Wasserfaelle hochklettern und sonstige Dschungelpfade durchkaempfen gut weh getan und ich durfte typisch indigenes Essen essen, was aus Yuka, Palmitos und einer anderen gruenen Pflanze besteht. War lecker ;)

sábado, 8 de noviembre de 2008

Quito

So da bin ich wieder. Hab jetzt eine Woche in Quito, der Hauptstadt von Ecuador verbracht. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich Nicaragua und San Carlos immer noch vermisse, aber Quito bietet vieeeele Moeglichkeiten sich abzulenken. Die historische Altstadt ist wunderschoen (auf dem Foto bei Nacht von meiner Terasse aus!) mit ihren vielen Kolonialbauten, leider war das Wetter meistens nich so doll (bis scheisse) und ich hab mir ordentlich den Magen mit dem tollen traditonellen "Ceviche" verdorben...Es gibt halt nichts ueber Gallo Pinto :)
Was auch sehr schoen an Quito ist, sind die vielen Parks mitten in der Stadt, in denen man einfach mal ausschalten und ein paar Baeume und viel Gruen inmitten von Wolkenkratzern und tausenden von Gebaeuden und lautem Verkehr geniessen kann...
Die Quiteños sind ziemlich schuechtern und zurueckhaltend (vorallem im Vergleich zu den Nicas). Ich hab ein paar Ecuadorianer von der Kueste oder den Bergen kennen gelernt, die sind schon wieder ganz anders drauf, viel offener. Nachdem ich jetzt 3 Monate in Zentralamerika war, ist mein caribeñischer Akzent nicht zu ueberhoeren und ich werde fuer eine Cubanerin, Puerto Riceña, Dominica, oder Columbiana gehalten, allerdings nie fuer eine Deutsche hehe... Und die Quiteños reden echt seltsam... Apropos Columbien: Columbianer sind hier weniger angesehen, da anscheinend viele mit schlechtem (heisst Drogengeschaefte) Hintergrund hierher kommen, nachdem vor 2 Jahren die Grenze fuer jeden geoeffnet wurde, der auf der Suche nach Arbeit (oder anderen Geschaeften, um Geld zu verdienenen) nach Ecuador, hauptsaechlich Quito kommt. Ausserdem gibt es eine Menge (!) Chinesen, die haufenweise chinesische Ramschlaeden und Chinarestaraunts (Chifas genannt) betreiben. Die Kinder von Chinesen und Indígenas sehen sehr interessant aus...
Da ich jetzt allein unterwegs bin, bin ich auch darauf angewiesen neue Bekanntschaften zu machen, aber das geht doch ganz einfach (auch wenn die Quiteños so zurueckhaltend sind). Am meisten bin ich mit 2 lustigen Schweden unterwegs, die halten mich fuer verrueckt aber macht nix ;)
Da Ecuador, wie der Name schon sagt, am Aequator liegt, mussten wir natuerlich auch zur Mitad del Mundo fahren, der Mitte der Welt. Da wird man erstmal mit einer Fake-Aequator 0-0-0 Linie verarscht, bis man rausfindet, dass die echte, mit GPS ermittelte Linie ein paar Hundert Meter weiter entfernt liegt. Davor hat man aber natuerlich schon Eintritt fuer die Touristen Linie gezaehlt ;) Die "echte" Linie ist von einem interssanten Museum umgeben, wo man die sogenannte Koriolis Kraft bestaunen kann, aufgrund derer auf der einen Seite der Aequatorlinie das Wasser gegen den Uhrzeigersinn, auf der Linie geradeaus, und auf der anderen Seite mit dem Uhrzeigersinn ablaeuft. Manche Wissenschaftler meinen, das sei Unsinn, aber ich kann nur bestaetigen was ich gesehen hab...




Quito ist einfach riiiiieeeesig und man kann mit einer Gondel auf 4100m Hoehe fahren, nennt sich TelefériQo und von oben hat man eine atemberaubende Ansicht von ganz Quito, das sich zwischen den Andenketten hinschlaengelt! Allerdings ist die Hoehe doch nicht ohne und ich bin ziemlich ausser Puste bekommen, nachdem wir noch ein bisschen hoeher gestiegen sind...
Am Wochenende trifft sich ganz (!) Quito in Mariscal Sucre, auch Gringolandia genannt. Hier quillt alles nur ueber vor Bars, Cafes und Clubs... Und es ist auch nicht zu uebersehen dass es einige doch ziemlich wohlhabende Quiteños gibt (Oel). Gestern sind wir in eine Salsa Bar, war sehr lustig und ich hab nochmal einiges dazu gelernt :)


Heute sind wir nach Otavalo, 2h entfernt von Quito gefahren, wo es den groessten (und angeblich schoensten) Artesanía (Handwerkskunst?!) Markt Suedamerikas gibt. Es war suuuper schoen all die tollen Farben von Tuechern, Pullovern, Schmuck etc zu sehen, ausserdem sind die Indigenas sehr freundlich (sie wollen ja auch was verkaufen, aber in Quito ist die Service-Freundlichkeit auf eher niedrigem Niveau...)! Ich hab mir eine dicken Alpaka Pullover gekauft, es ist hier einfach zuuu kalt. Man sagt dass in Quito alle 4 Jahreszeiten an einem Tag vorkommen koennen, und das stimmt auch. Am morgen scheint die Sonne und ich freu mich ueber blauen Himmel und abends Hagelt es...Verrueckt! Aber morgen fahr ich weiter nach Baños, da solls nicht mehr ganz so kalt sein...

sábado, 1 de noviembre de 2008

Adiós Nicaragua... Hola Ecuador!

Nachdem ich am Dienstag gross und unvergesslich meinen Geburtstag und Abschied in San Carlos gefeiert hab, bin ich jetzt 20 (ohje jetzt werd ich langsam alt...) und um viele Traenen der Freude und leider auch Trauer aermer bzw reicher...

Quiero agradecer a mis amigos San Carleños, mi familia nica y por supuesto Esther que me regalaron su amistad y tanto cariño! Dejé una gran parte de mi corazon en San Carlos con ustedes! Encontré mi segundo hogar, mi casa abierta ;) LES QUIERO TODOS Y ME VAN A HACER FALTA!!!!!!!!!

Also bin ich am Freitag abgereist und heute - immer noch niedergeschlagen vom Abschied und krank vom vielen Feiern ;) - in Quito angekommen. Erstmal ist mir sch....kalt!!! Damit haett ich nicht gerechnet, hier hats ca 10Grad, ungefaehr 20 weniger als in San Carlos. Und die Ecuadorianer sind ja sooooo klein hihi noch kleiner als die Nicas. Und sie sprechen komisch... So gar nich Nica...
Wie ihr seht bin ich sehr gepraegt durch meine Nica-Zeit. Aber ich werd schon reinkommen (bzw raus-). Jetzt werd ich erstmal gesund...Hoffentlich...

jueves, 23 de octubre de 2008

Einfach nur San Carlos...

Meine letzte Woche ist angebrochen... Und ich weiss jetzt schon dass ich meine zweite Heimat sehr vermissen werde! Am schoensten ist San Carlos, wenn die Sonne gerade anfaengt unter zu gehen und alles in einer wunderschoenen rot-gelb-gold-orangenen Ton faerbt. So wie auf dem Foto...

Meine Parallelstrasse ist seit ein paar Tagen fertig gepflastert! Koennt ihr euch vorstellen, sich ueber sowas zu freuen?! Hier schon, und ich freu mich, denn bald ist auch meine Strasse dran :)

Die frischen Tortillas von gegenueber sind soooo lecker, vorallem mit Cuajada (broeseligem Frischkaese). Und am besten gerade eben vom Feuer genommen!


Die vielen Reisefuehrer, in denen San Carlos hoechstens als Weiterreisepunkt fuer Touren nach El Castillo dargestellt wird und als haesslich und trist beschrieben, sind entweder veraltet, oder der Verfasser hat kein Auge fuer Schoenes. Denn San Carlos ist definitiv nicht haesslich, weder trist. Allerdings ist viel davon anscheinend wirklich erst in den letzten Jahren passiert. Die Haeuser sind bunt gestrichen und das komplette Zentrum gepflastert. Der Malecon und der Park vor der Iglesia Catolica sind sauber und laden zum verweilen (lol) ein. Aber am liebsten sitze ich auf dem Mirador, dem Aussichtspunkt mit den 3 Kanonen und schau ueber den Lago oder bin einfach nur mit meinen Freunden zusammen.

Bald sind Wahlen. Die amtierende Buergermeisterin Marisol McRea hat ganze Arbeit geleistet waehrend ihrer Amtsperiode, und die San Carleños wissen das zu schaetzen. Allerdings aendert sich die positive Einstellung dem Rathaus gegenueber, je weiter man in die Comunidades faehrt. Dort fuehlen sich die Einwohner vergessen und vernachlaessigt, und sehen San Carlos als extrem bevorzugt an. Und wenn man sich die Comunidades ansieht, muss man ihnen Recht geben. Oft fehlt sogar noch Zugang zu sauberem Wasser, von gepflasterten Strassen erst gar nicht zu Reden...

Lebensmittel sind teuer. Vor einem Jahr hat una "libra" Bohnen noch 3-4 Cordoba gekostet, heute sind es 10 (20 Cordoba sind 1$). Wenn sich heute jemand noch Bohnen leisten kann bedeutet das, dass er Geld hat. Ich esse bohnen ;) Trotzdem ist das Geld natuerlich knapp...


Die Marktfrauen beschweren sich, dass sie keinen Umsatz machen. Die Leute kaufen nur noch das noetigste. Reis. Und vielleicht Bohnen. Reis und Bohnen = Gallo Pinto. Der Reis wird erst angebraten, bevor er gekocht wird. Aber nicht mit Olivenoel, das ist zu teuer. Oel zum frittieren ist allgemein sehr gefragt, hier wird eigentlich alles frittiert. Vom Kaese ueber Bananen (aber nicht unsere Essbananen, sondern Kochbananen) bis zum Fleisch. Deswegen hab ich auch zugenommen :)

Fuer 3 Cordoba kann man mit der (einzigen) Ruta (Bus) von San Carls vom Zentrum aus bis zum Stadtende fahren. Das schoene an der Ruta ist, dass sie komplett bunt bemalt ist! Und das schoenste ist der betrunkene Frosch in der Haengematte hinten drauf :) Pura Vida! (Obwohl Pura Vida eigentlich aus Costa Rica kommt, und die Ticos moegen die Nicas genausowenig wie die Nicas die Ticos). Wenn ich mit einem Tico rede bemerkt er gleich dass ich Nica bin. Oder zumindest wie eine rede :)


Ich liebe es, durch den Markt zu laufen. Wenn da nicht der durchdringende, dumpfe, gammelige Geruch nach Nancite waere, denn Nancite pack ich ja mal ueberhaupt nicht! Ich glaube, dass ist die einzige Frucht, die ich hier kennen gelernt hab und nicht mag. Nur sind die Nicas irgendwie suechtig nach diesen kleinen gelben ekligen Dingern. Ich kann das gar nicht verstehen, erstens stinken sie, zweitens schmecken sie nur mehlig und drittens gibts da eh nich viel dran zu essen. Aber naja, ich muss sie ja nicht essen ;) Im Gegensatz dazu liebe ich Fresco de Pitaya. Pitaya sind leuchtend lila Fruechte, und wenn man sie kocht gibts leckeren Saft. Ausserdem Jocote Ñjomblon. Und Pijibay! Unbeschreiblich...

Managua - Granada - León



Mitte letzter Woche hab ich mir - diesmal allein - nochmal die grauenvoll lange und loechrige Strecke nach Managua (Hauptstadt Nicaraguas, 2 1/2 Millionen Einwohner) angetan. Meine Mitreisenden muessen mich fuer verrueckt gehalten haben, hab naemlich die kompletten 10Stunden durch gelesen, und das obwohl lesen, zu mindest auf der ersten Strecke bis Juigalpa, eigentlich unmoeglich ist ;) Und wir ihr auf dem Bild sehen koennt, kommt nicht immer jeder durch... Jedenfalls bin ich so gut angekommen und hatte das Glueck dass meine "Zwillingsschwester" Eu(nice) auch gerade nach Managua gefahren war und ich so mit ihr bei ihrer Tante wohnen konnte. Bin auch alleine heil dort angekommen, obwohl Managua fuer alle nicht-Managuaner der Inbegriff von Gefahr ist. Vor allem fuer Auslaender (Chelas) wie mich. Aber irgendwie, ich weiss auch nicht wie, macht mir sowas immer relativ wenig aus und auch die Ueberfall-, Unfall-, und Raubgeschichten vom Taxifahrer haben mir wenig Angst eingejagt. Vielleicht bin ich einfach verrueckt... Wahrscheinlich :)
Mein erster Eindruck von Managua war: gross, schmutzig, laut, gefaehrlich! Dazu kam, dass es ununterbrochen geregnet hat, da "una tormenta" gewuetet und fuer Ueberflutungen und Evakuierungen, hauptsaechlich an der Pazifikkueste, gesorgt hat. Im Gegensatz zu San Carlos gibt es riesige Einkaufszentren, Supermaerkte, Fast Food Ketten, halt alles, was es so in der "modernen" Welt gibt und ich in San Carlos absolut nicht vermisse... Verrueckte Busfahrer fahren verrueckte "Rutas", mit denen man ohne viel zu zahlen ueberall hinkommt, manche mit weniger und manche mit mehr Dieben. Ausserdem gibt es einige Universitaeten, private und staatliche. 3 habe ich von Innen kennengelernt und sogar die staatlichen sind relativ gut mit PCs, Bibliotheken und Laboren ausgestattet (wobei sich ein Student aus Deutschland ueber die Labore wahrscheinlich sehr amuesieren wuerde...).
Leicht ueberrascht war ich, als mich im Mercado Oriental, dem groessten Markt Zentralamerikas - wahrscheinlich so gross wie ganz San Carlos, jemand mit meinem Namen rief. Ich kann wohl nirgends, nichtmal in Managua anonym bleiben ;) (Ich war am Samstag mit einer Freundin in einem Dancehall/Soca Club, anscheinend hat sich da mein Name rumgesprochen)
Ansonsten versucht man, wenn man ueber so einen Markt laeuft, sich so weit wie moeglich von Fremden (Maennern) fern zu halten und am besten so wenig wie moeglich hinzuhoeren was sie einem nachrufen. Als dann einer gezielt und blitzschnell meine Hand von der Eu´s riss war ich doch kurz geschockt, aber zum Glueck kann ich schon wie eine Nica schimpfen (schimpfen is noch nett ausgedrueckt). NO JODAS JUEPUTA! hehe...
Nochmal geschimpft hab ich dann, aber nicht nur ich, als eine Frau (Bruja!) vorbei lief, mit ihrem vielleicht 8-jaehrigem Sohn hinter ihr, der mit einer riiieeeesen Fracht beladen war, die ganz offensichtlich extrem(!) schwer war, und ihn ankeifte: "Si te caes te pego!" (Wenn du faellst schlag ich dich). Ich bin ja schon fast dran gewoehnt (und das ist schon schlimm genug), dass Schlaege hier zu Erziehung dazu gehoeren (vorallem auf dem Land), aber es geht auch wirklich unmenschlich... Aber das mit der Erziehung ist sowieso ein anderes Thema....
Interessant (und sehr schlau) fand ich, dass im Mercado keine Polizisten oder sonstige Security eingesetzt wird, sondern Jungs, die im Mercado aufgewachsen sind und so jeden Winkel und jeden Ausgang kennen, um Diebe so erwischen zu koennen. Die jungen Maenner bekommen eine Ausbildung und werden natuerlich dafuer bezahlt, fuer (ein bisschen mehr) Sicherheit zu sorgen. Und nein, mir wurde nichts geklaut... (aber um vorzubeugen hab ich natuerlich meine Kamera nicht mitgenommen, deswegen gibts keine Fotos).

Weniger gefaehrlich und haesslich ist Granada! Am Freitag fuhr ich spontan mit Eu dorthin, und wieder schliefen wir bei einer Tante :) Die Stadt fand ich letztes Jahr schon so schoen, und dieses Mal konnte ich sie noch von oben bewundern. Von der Iglesia de la Merced aus hat man einen wunderschoenen Blick auf die kolonialen Haeuser mit ihren typische Patios (Hof), die 365 Islitas (Inselchen klingt sch.....) und die Vulkane, die Granada umgeben. Es ist viel ruhiger und sauberer als in Managua, und die bunten kolonialen Haeuser faszienierten mich total (vorallem im Gegensatz zum grauen Managua, das nach dem Terremoto (Erdbeben)´72 komplett zerstoert war und nie mehr seinen alten Glanz erreichte und erreichen wird). Nach einer Champa-Aehnlichen Party (nur in gross aber typisches Pelea-Ende) und 3 Stunden schlaf fuhren wir wieder zurueck nach Managua, was aufgrund der verrueckt schnell fahrenden Minibussen in nur 1h geht.

Und da ich León noch nicht kannte machten wir uns von Managua aus gleich weiter auf nach León. Die Fahrt dauert ein bisschen laenger, deswegen hatten wir leider nur ein paar Stunden, aber es immerhin dazu gereicht, die beruehmte Kathedrale ausfuehrlich(st) kennenzulernen und festzustellen, dass León auf den ersten Blick genauso aussieht wie Granada, nur heisser ;) Kein Wunder, ist auch die zweite koloniale Stadt Nicaraguas. Eigentlich war mal geplant aus Leon die Hauptstadt zu machen, hat aber nicht geklappt. Leider war nach 5 Fotos der Akku meiner Kamera entladen, aber zumindest koennt ihr ein Bild vom Dach der Kathedrale mit Eu sehen.

Die restliche Zeit in Managua habe ich genutzt, um mich mit Freunden zu treffen, die hier studieren und natuerlich dadurch auch neue Bekanntschaften gemacht. Der grosse Unterschied zu San Carlos ist, dass hier auch "Jugendliche" ueber 18 leben. Diese sind in San Carlos selten anzutreffen, weil ja alle nach Managua zum studieren ziehen. Jedenfalls diejenigen, die es sich leisten koennen. So hab ich dann Eu noch bei der Wahl ihres Studium geholfen (Traducciones ingleses - ich bin ja auch ihre Englischlehrerin hehe) und Nicas aus anderen Staedten kennengelernt. Unter anderem den ersten (und wird wahrscheinlich auch der letzte bleiben), der, im Gegensatz zu allen anderen streng katohlischen Nicas bzw Latinos, nicht getauft und religioes ist und sich wahnsinnig gefreut hat, zu erfahren, dass er nicht der einzige "Unglaeubige" auf der Welt ist und deswegen auch kein schlechterer Mensch. Aber das waere jetzt auch wieder ein Thema fuer sich...