sábado, 10 de enero de 2009

Arequipa - Ciudad Blanca y Cañon del Conca


Arequipas Innenstadt ist aus weissen Vulkangestein gebaut. Daher Ciudad Blanca! Die Fahrt von Cusco nach Arequipa ging mal wieder leicht schweisstreibend an steilen Felsabhaengen und verrueckt schnell fahrenden Lastwagenfahrern (borracho??!) vorbei. Das Beste ist, sich auf Musik oder Anderes zu konzentrieren, aber bei jedem Hupen des Busfahreres zuckt man automatisch zusammen und hofft auf nichts Schlimmes... Wie auch immer, wir sind gut angekommen und haben Silvester in Arequipa verbracht. Die Stadt ist nicht ganz so touristisch wie Cusco, trotzdem haben mich die Touristen in der Partymeile nach ner kurzen Weile ziemlich gelangweilt, und so sind wir in "einheimische" Clubs weitergezogen. Leider lieben die Peruaner aber Cumbia (und ich NICHT) und so ist mein Eintritt ins Neue Jahr 2009 recht unspektakulaer von Statten gegangen. Macht nix, erleb ja sonst genug :) Das aufregendste war wahrscheinlich der schrecklich schlechte peruanische Champagner (Peru: Essen sehr gut!, Wein sehr schlecht!) und die traditionellen 12 Trauben, die man um 24h isst, und sich zu jeder Traube fuer jeden Monat etwas wuenscht. Genau. Die knallgelbe Unterwaesche, auf die die Peruaner anscheinend ziemlich stehen und sie zu Silvester tragen, hab ich mal weggelassen. Obwohl es eine ganze Strassenmeile mit Staenden voller knallgelber Unterwaesche gab :) Das ist sowieso ein lateinamerikanisches Verkaufssystem, das ist nicht verstehe: fuer ALLES, was man kaufen will, gibt es nicht nur einen Laden oder zwei, nein, es gibt ganzen Strassen VOLLEr Geschaeften NUR mit einem bestimmen Artikel! Brillenstrassen, knallgelbe Unterwaeschenstrassen, RaubkopieCD/DVDstrassen, Schmuckstrassen (ooohhjaaaa :), Solaranlagenstrassen, Glasstrassen, Friseurstrassen, .... Und mit diesem Ueberangebot weiss man wirklich ueberhaupt nicht mehr, wo man anfangen und aufhoeren, geschweige denn etwas KAUFEN soll.... Aber vielleicht wissen das die Latinos besser. Wahrscheinlich. Jedenfalls, GELB ist DIE Farbe zu Neujahr, steht fuer Glueck, und deswegen war an Silvester die Plaza komplett Gelb, gelbe Brillen, gelbe Ketten, gelbe Unterwaesche etc.... und immer noch dieser wahnsinnig haesslich kitschige Weihnachtsbaum voller Claro Werbung vor der schoenen Kathedrale. Latinos lieben wirklich Kitsch! In einer der Kirchen Arquipas durfte ich die wohl kitschigste, lustigste aber zugleich auch einzigartigste Krippe ever bewundern: neben der traditionellen Josef-Maria-Jesus Konstellation mit den heiligen 3 Koenigen etc. standen Pinguine, Spielzeugautos, kleine blonde Puppen (Art Barbie), Lebkuchenhaeuser (oder so) und aehnliches....sehr lustig, wirklich, aber die Peruaner fandens gar nicht lustig, sondern waren total angetan! :)))
Ich komm ein bisschen vom Thema ab...
Nachdem die 2 Italiener auch angekommen waren machten wir uns mit dem Bus 6h auf zum Cañon del Colca: der tiefste Cañon der Welt! Leider hatte der Busfahrer nur eine einzige CD an Bord, und die war natuerlich Cumbia! Ihr muesst wissen, es gibt aushaltbare Cumbia, und NICHT aushaltbare Cumbia. Die CD war von zweiter Sorte, und trieb uns alle 4 in den kompletten Wahnsinn!!! Die Saengerin hiess Anita und wir sind uns einig, dass wir Anita irgendwas boeses antun wollen, falls wir sie mal treffen ;) 6Stunden "porque me dejaste mi amooooor", "me mueeeroooo por tiiiii", und "ya no te necesiiitoooo mentirosoooo" sind wirklich ne Spur zu hart, vorallem weil die Melodie einfach immer die gleiche ist, leicht trance-indisch-aehnliches Gitarrenklimpern und dazu diese SCHRECKLICHE Anita... ihr seht, ich bin wirklich traumatisiert davon :) Federico endete damit, seinen Kopf gegen den Bussitz zu schlagen, waehrend Luca versuchte, die Lautspraecher mit seinen Klamotten zu daemmen..... ;)
Okay, wieder zum Thema....
Nach diesen horror6h kamen wir also in Cabanconde an, von wo aus es (mal wieder) recht frueh los ging, das Ziel war eine Oase im Tal des Cañons. Natuerlich hatten wir vorher eine Wegbeschreibung bekommen, trotzdem schafften wir es irgendwie den eigentlich nicht zu uebersehenden Wanderweg den Cañon entlang zu verpassen und irrten erstmal eine gute Weile den Abhang auf kleinen Pfaden entlang, die den Spuren nach hauptsaechlich von Eseln genutzt werden :) Nach einer Weile daemmerte uns dann, dass wir wohl den Weg verpasst hatten. BLoederweise waren wir zu dem Zeitpunkt schon den Cañon auf halber Hoehe heruntergestolpert - naja, dann halt alles wieder zurueck.... ("AAAAHH")! Wieder einmal die Hoehe, die mein Herz zum tanzen (Elektro) bringt, und leider keine Cocablaetter dabei (hilft wirklich). Wie auch immer, letztendlich haben wir den richtigen Weg doch noch gefunden, sind dann auch so sportlich runtergesprintet, dass wir alle, die vor uns losgelaufen sind, noch ueberholt haben (haha) und kamen um ca 15h in der sogenannten Oase an. Diese stellte sich als Touristenfalle heraus (alles Privatgrundstueck, nein, Hostalgelaende darf nicht verlassen werden!), war aber trotzdem ganz schoen! Aber viel schoener und beeindruckender war natuerlich der Weg den Cañon herunter ins Tal, zuerst ueber steinige Felsen (wo wir auch sehr gluecklicherweise einen Kondor sehen konnten - selten!), dann ueber einen Fluss, auf der anderen Seite des Cañons wieder hoch, diesesmal allerdings paradiesisch gruene Landschaft, einige kleine Phantomdoerfer und (trotz Phantom-) viele landwirtschaftliche Felder! Wunderschoen!
Leider muss ich ehrlich zugeben, dass ich am naechsten morgen beschloss, den wirklich sch***steilen Aufstieg auf dem Ruecken von einem Muli hinter mich zu bringen (ja haha ;), 4h zu Fuss in dieser Hoehe nach oben - keine Lust :)
Die Rueckfahrt im Bus war mal wieder mit - naaaaa- Cumbia gesegnet, diesemal hatte der Busfahrer aber noch mehr Auswahl: JUHU, peruanische Volksmusik mit genauso schlechten Texten und ewig gleiche Melodien wie Anita... Die Freude war noch groesser, als der Bus auf 4000m irgendwo im nirgendwo seinen Geist aufgab (passiert oefter). Wir mussten aber nur 3h auf den naechsten warten, der war leider aber schon voll, aber irgendwie habens wir alle 4 reingeschafft und sind abends wieder in Arequipa angekommen.
Mich ziehts seit Cusco irgendwie ziemlich weiter, langsam draengt die Zeit doch, und ich will ja noch bis nach Chile kommen und es auch kennen lernen!
Daher fuhr ich noch am selben Abend mit Mark ab nach Puno, der Grenzstadt zu Bolivien, die am groessten Sees Suedamerikas, und hoechten der Welt, dem Titicacasee liegt!
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1 comentario:

Franca dijo...

oh gott!!! ich weiss genau was du meinst!!!! ich HASSE diese zweite unertraegliche sorte von cumbia!! harri und ich mussten die uns auch antun auf dem weg nach managua:-( einfach schrecklich!!!!!!!